Moving Average Workshop 1

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Jeder Trader möchte gerne einen Profit machen. Und damit das passiert, muss sich der Kurs für eine Zeit in die gewünschte Richtung bewegen! Im Idealfall möchten wir hier unten kaufen und hier oben verkaufen, bevor es dann wieder runter geht. Was sich in der Theorie so einfach anhört kann in der Praxis ein grosses Problem sein, denn die nächsten Kerzen sind noch nicht geschrieben! Es gibt immer wieder Analysten, die Prognosen anstellen und jeder versucht sich einen Reim darauf zu machen wie es weitergeht. Tatsächlich ist das gar nicht so schwierig und kann bereits mit den im Metatrader4 enthaltenen Hilfsmitteln recht einfach umgesetzt werden. Wir möchten das in diesem Beispiel einmal durch das Einfügen eines gleitenden Durchschnitts tun. Wir gehen auf Einfügen -> Indikatoren -> Tendenz und suchen uns einen "Moving Average" - also einen gleitenden Durchschnitt aus. Unser gleitender Durchschnitt wird als Berechnungsgrundlage die letzten 15 Kerzen heranziehen. Er ist geglättet, nutzt den durchschnittlichen Preis und soll die Farbe gelb haben. Und so sieht das Ganze aus. Noch interessanter wird es, wenn wir die Darstellung von Kerzencharts auf Liniencharts verändern. Mit der rechten Maustaste auf dem Chart über die Eigenschaften wählen wir hier das Linienchart aus und klicken auf OK. An den Kreuzungspunkten würden wir jetzt hier kaufen und dort verkaufen. Wir deaktivieren einmal die Autoscrollfunktion um uns die Vergangenheit anzusehen. Das wäre der perfekte Einstieg für einen Long-Trade. Hier würden wir aussteigen und das Ganze hätte uns einen Gewinn gebracht. Solche Beispiele können einen Trader in drei Minuten überzeugen. Aber es gibt einen Haken an der Sache: Und das sind solche Phasen! In dieser sehr unentschlossenen Phase würde unser Moving Average den Kurs ständig kreuzen. So hätten wir zum Beispiel hier gekauft und da wieder verkauft, hier gekauft und verkauft. Hier gekauft und verkauft. Alles in allem wäre es in diesem kurzen Abschnitt sicherlich zu fünfzehn bis zwanzig Ein- und Ausstiegen gekommen. Im echten Betrieb hätten uns die Tradingkosten mit Sicherheit ein Minus beschert und solche Fehlsignale gehören leider bei jedem Indikator der in die Vergangenheit schaut zum Tradingalltag. Man kann auch damit profitabel handeln, aber solche Phasen hier sieht man halt weder in der Werbung noch im Lehrbuch. Hier haben wir ein weiteres Musterbeispiel für eine solche Phase. Wer hier jeden Ein- und Ausstieg mitnimmt, der macht mit Sicherheit keinen Profit, sondern zahlt mit den Tradingkosten im Echtbetrieb obendrauf! Trotzdem kann man auch mit einem einfachen, gleitenden Durchschnitt den gleichen Effekt erzielen wie mit einem komplizierten Indikator. Und auch der profitable Handel ist möglich. Wenn man sein Augenmerk auf die wichtigen Aspekte in einem Tradingsystem legt!